Predigten

Karfreitag: Ein schwarzer Tag – aber nicht für uns! (Online Gottesdienst)

Predigt von Simon Rohr vom 10. April 2020

Moderation: Miriam Rohr
Abendmahl & Liedauswahl: Simon Rohr

Dieser Online Gottesdienst ist nicht einfach ein Video das abläuft. Nein, es ist eine Mischung von Texten und Videos. Das nimmt Tempo raus und öffnet den Raum, damit du Zeit hast, dich auf Gott auszurichten und deinen (seinen) Gedanken in Ruhe nachzugehen.

Willkommen zu diesem Gottesdienst

Guten Morgen und herzlich willkommen zum heutigen Gottesdienst zum Karfreitag.
Das ist wohl der speziellste Karfreitags-Gottesdienst, den wir alle bisher erlebt haben. Obwohl es schon der vierte Online Gottesdienst ist, ist es immer noch speziell. Vielleicht ist es für dich herausfordernd, dir die Zeit heute Morgen zu nehmen. Oder du freust dich schon die ganze Woche darauf, wieder eine Predigt zu hören und hinterher ein paar bekannte Gesichter an der Kafibar zu sehen. Wo auch immer du stehst, ich freue mich, dass du heute Morgen dabei bist.

Ich bete mit uns:
Herr, ich danke dir, dass wir heute als Gemeinde zusammenkommen dürfen, dass jeder bei sich zu Hause Gottesdienst feiern kann. Hilf du uns, dass wir uns auf dich ausrichten und schenke du uns offene Herzen. Wir danken dir, dass wir trotz räumlicher Distanz als Gemeinde vor dich kommen dürfen. Vater segne diesen Gottesdienst. Amen.

Mit zwei Liedern möchten wir Gott loben und ihm die Ehre geben. Du bist herzlich eingeladen bei den Liedern mitzusingen und sogar aufzustehen, um Jesus anzubeten.

Leider ist die schweizerdeutsche Version auf YouTube nicht mehr verfügbar. Darum zeigen wir hier nun eine englische Version.

Heute ist also Freitag. Ein Freitag wie jeder andere ist es nicht. Schliesslich ist Karfreitag. Wusstet ihr, dass das „Kar“ vom althochdeutschen „kara“ kommt? Es bedeutet Klage oder Kummer. Wie passend, dass Simon seiner Predigt den Titel „Ein schwarzer Tag – aber nicht für uns“ gegeben hat.

Kummertage sind schliesslich schwarze Tage. Für die Schokoladenbranche sind diese Ostern auch Kummertage, weil wegen des Coronavirus der Osterhasenabsatz nicht so gut läuft. Aber um Schokolade soll es an Karfreitag nicht gehen. Der Grund des Kummers ist Jesus. Ja, der Mann, der dieser Welt so viel Gutes gebracht hat, bereitet uns Kummer. Sein Tod am Kreuz ist tragisch gewesen. Ein schwarzer Tag. Aber nicht für uns! Warum das so ist, wird uns Simon jetzt in seiner Predigt sagen.

Ich habe ein Lied gefunden, dass uns nochmals in die Ereignisse von Karfreitag reinnimmt. Vielleicht magst du mitsingen, aber vielleicht willst du das Lied auch einfach auf dich wirken lassen.

Wir wollen jetzt zusammen das Abendmahl nehmen. Jesus Christus hat es am Abend vor seiner Kreuzigung mit seinen Jüngern genommen und wir (seine Gemeinde) sollen es nehmen, bis Jesus Christus wiederkommen wird. Dann, ja dann liebe Freunde, werden wir das Abendmahl mit Jesus zusammen feiern. Darauf dürfen wir uns heute schon freuen.

Ich (Simon) lade euch zum Einstieg in diese Abendmahlsfeier ein, das Vaterunser zu beten:

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und
die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

Als ich mir so überlegt habe, wie ich diese Abendmahlsfeier gestalten soll, war für mich klar, dass wir ein Lied brauchen, dass uns Gott anbeten und loben lässt, aber auch ausdrückt, was der König Jesus für uns gemacht hat. Er hat sich für uns geopfert. Für dich und mich.

Ich glaube es ist gut, wenn wir uns das mit folgendem Lied vor Augen führen und Jesus dafür auch anbeten.

Soeben haben wir gesungen: Halleluja, denn der Herr unser Gott regiert. Heilig, bist du Herr, der Allmächtige. Würdig ist das Lamm, denn du bist heilig. Und es ist wahr. Jedes Wort. Und aus dieser dankbaren Haltung heraus und im Wissen, dass der Karfreitag für uns gar kein schwarzer Tag, sondern ein Freudentag ist, wollen wir jetzt zusammen das Abendmahl nehmen.

Du bist eingeladen an den Tisch des Herrn zu kommen. Nimm dir die Zeit beim Brot und Wein, die du brauchst.

Wir brechen das Brot und erinnern uns, dass Jesus gesagt hat:
Ich bin das Lebensbrot,
das vom Himmel herabgekommen ist.
Wenn jemand von diesem Brot isst,
wird er in Ewigkeit leben.
Das Brot
das ich geben werde,
ist mein Leib.
Ich gebe ihn hin,
damit diese Welt leben kann.

(Johannes 6,51)

Nimm das Brot: "Christi Leib – für dich gebrochen!"

Wir nehmen den Kelch und erinnern uns, dass in deinem Wort steht:
Dann reinigt uns das Blut,
das sein Sohn Jesus vergossen hat,
von jeder Schuld.
Wenn wir aber unsere Schuld eingestehen,
ist Gott treu und gerecht:
Er vergibt uns die Schuld
und reinigt uns von allem Unrecht.

(1.Johannes 1,7b+9)

Nimm den Traubensaft: "Christi Blut – für dich vergossen!"

Zum Schluss dieses Abendmahls wollen wir noch die Worte aus Offenbarung 5,9-13 lesen:
Und sie sangen ein neues Lied mit folgenden Worten: »Du bist würdig, die Schriftrolle zu nehmen und ihre Siegel zu öffnen. Denn du wurdest als Opfer geschlachtet, und dein Blut hat Menschen für Gott freigekauft, Menschen aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation. 10 Du hast sie für Gott zu einem Königreich und zu seinen Priestern gemacht. Und sie werden auf der Erde regieren.« 11 Dann sah ich wieder Tausende und Abertausende von Engeln um den Thron und um die lebendigen Wesen und die Ältesten und hörte ihr Singen. 12 Und sie sangen in einem gewaltigen Chor: »Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden ist. Es ist würdig, Macht und Reichtum entgegenzunehmen und Weisheit und Stärke und Ehre und Herrlichkeit und Lob.« 13 Und dann hörte ich, wie alle Geschöpfe im Himmel und auf der Erde und unter der Erde und im Meer sangen: »Lob und Ehre und Herrlichkeit und Macht stehen dem zu, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm für immer und ewig.« Amen.

Wie gross und wunderbar ist doch unser Herr! Selbst wenn unser Gottesdienst ewig ginge, könnten wir ihn nicht genügend loben.

Doch unser Gottesdienst geht nicht ewig, sondern wir sind schon fast am Ende angelangt. Es gibt noch einige Informationen und eine Kollekte.

Nächsten Donnerstagabend findet wieder das gemeinsame Gebet statt. Zünde doch um 20 Uhr eine Kerze an und stell sie in ein Fenster. Zusammen wollen wir für unsere Mitmenschen, unsere Regierung und für unsere Gemeinde einstehen.

Die Geburtstage der nächsten Woche findest du in unserem Intranet. Ein herzliches Happy Birthday geht an Edi, der heute Geburtstag hat. Wir wünschen dir alles Gute und zu deinem neuen Lebensjahr Gottes Segen.

Zur Kollekte: Vielen Dank, wenn du die Chrischona Brugg auch jetzt in dieser aussergewöhnlichen Zeit weiterhin unterstützt. Du kannst das z. B. mit einer Banküberweisung oder auch ganz einfach anonym per TWINT machen.

Wie schön wäre es jetzt euch alle zu sehen und mit euch noch Kaffee zu trinken und zu plaudern. Das ist in so einem online Gottesdienst leider nicht möglich. Aber wer Lust hat, ist ab 11 Uhr noch an die Kafibar eingeladen. Ein Kafi musst du zwar selber mitbringen, dafür kannst du einige liebe Leute treffen (sehen und hören). Öffne dazu einfach diesen Link (Die Kafibar ist geschlossen, darum wurde der Link entfernt) auf dem Computer.

Wenn wir uns nachher nicht sehen, verabschiede ich mich schon von dir. Ich hoffe wir sehen (lesen) uns am Ostersonntag wieder.

Lies und bete noch folgende Segensworte aus Epheser 6,23-24 mit:

Ich wünsche euch Frieden,
liebe Freunde,
und Liebe mit Glauben von Gott,
dem Vater,
und Jesus Christus,
dem Herrn. 
Gottes Gnade wünsche ich allen,
die Jesus Christus,
unseren Herrn,
für immer lieben!

So seid gesegnet im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.